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Museums - und Ausstellungstipps

Museumsnacht 2021 fällt erneut aus
Archivbild der Museumsnacht 2017 / Foto: Rita Eggstein
 
Museumsnacht 2021 fällt erneut aus
Termin für das kommende Jahr: Samstag, 23. Juli 2022

Zum zweiten Mal in Folge müssen die Städtischen Museen Freiburg die beliebte Museumsnacht absagen. Die bereits geplanten Programmbeiträge sollen auf 2022 verschoben werden. Der Termin für das kommende Jahr steht bereits fest: Das Event soll am Samstag, 23. Juli 2022 stattfinden.

Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach bedauert die Absage: „Die erneute Verschiebung schmerzt uns sehr. Leider lässt uns das dynamische Infektionsgeschehen verbunden mit einer längeren und intensiven Vorbereitungszeit keine Wahl. Umso mehr freuen wir uns auf das nächste Jahr, wenn wir hoffentlich endlich wieder gemeinsam und live Kultur vor Ort im bekannten Format erleben dürfen. Ob für September eine Sonderveranstaltung in kleinerem Format geplant werden kann, bleibt abzuwarten.“

Bereits 2020 musste die Freiburger Museumsnacht pandemiebedingt entfallen. Im Jahr 2019 hatten rund 5.000 Menschen die Führungen, Konzerte und Performances, die drinnen und draußen geboten waren, besucht. Von Hula aus Hawaii über Akrobatik bis Breakdance und Rahmentrommel – vielfältige Showeinlagen und Mitmachprogramme hatten die großen und kleinen Kulturfans begeistert.

Neben den Museen beteiligen sich weitere Partnerinnen und Partner aus der Stadt an der Museumsnacht. Zu ihnen zählen das Adelhauser Kloster, das Uniseum, der Kunstverein, das Fasnetmuseum, die Münsterbauhütte, das Planetarium und die Alemannische Bühne.
 
 

 
Digitale Veranstaltungstipps der Städtischen Museen von 3. bis 9. Mai
Die Städtischen Museen sind regulär geöffnet, solange die Inzidenz unter 100 bleibt. Ein Besuch ist derzeit nur mit vorheriger Buchung eines Zeitfenstertickets möglich, erhältlich unter www.freiburg.de/museen-tickets. Alternativ kann die Anmeldung telefonisch zu den Öffnungszeiten der Museen über die jeweiligen Kassen erfolgen:
Augustinermuseum +49 761 / 201-2531
Haus der Graphischen Sammlung +49 761 / 201-2550
Museum für Neue Kunst +49 761 / 201-2583
Museum für Stadtgeschichte +49 761 / 201-2515
Museum Natur und Mensch +49 761 / 201-2566
Archäologisches Museum Colombischlössle +49 761 / 201-2574

Das Veranstaltungsprogramm findet digital statt:

Kunstpause zu „Spuk! Die Fotografien von Leif Geiges“
Andreas Fischer, Kurator der neuen Ausstellung „Spuk! Die Fotografien von Leif Geiges“ im Haus der Graphischen Sammlung, spricht bei einer Online-Kurzführung am Mittwoch, 5. Mai, um 12.30 Uhr über Phänomene und Erlebnisse, die nicht rational erklärbar sind. In Freiburg werden sie bereits seit den 1950er Jahren wissenschaftlich untersucht. Die Fotografien von Leif Geiges stellen eindrucksvoll übersinnliche Erfahrungsberichte und Praktiken vor. Die Veranstaltung ist kostenfrei über folgenden Link zu erreichen:
https://freiburg.cloud1x.de/DigitaleKunstpause

Digitale Führung: Tiengen timeless
Am Osthang des Tunibergs, etwa 8 Kilometer westlich der Freiburger Innenstadt, liegt der Stadtteil Tiengen. Hier entsteht derzeit ein Neubaugebiet auf archäologisch höchst wertvollem Boden. In Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege präsentiert Hans Oelze, Kurator der Ausstellung „freiburg.archäologie – Leben vor der Stadt“, am Mittwoch, 5. Mai, um 18.30 Uhr die aktuellen Funde und Erkenntnisse. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Veranstaltung ist über folgenden Link zu erreichen:
https://freiburg.cloud1x.de/ArCo_digital_Kulturgeschichte_n

Frühkunst: Foresta Nera von Friedemann Hahn
Eine Online-Führung für Frühaufsteher bietet das Museum für Neue Kunst am Freitag, 7. Mai, um 7.15 Uhr an. Lisa Bauer-Zhao stellt das Gemälde Foresta Nera von Friedemann Hahn vor. Die Veranstaltung ist kostenfrei und über folgenden Link zu erreichen:
https://freiburg.cloud1x.de/Fruehkunst

Für Familien: Ein Blumengruß zum Muttertag
Noch keinen Blumengruß zum Muttertag? Familien mit Kindern ab 5 Jahren sind am Samstag, 8. Mai, um 14 Uhr herzlich zum digitalen Blumenpflücken eingeladen. Ein Online-Spaziergang führt Interessierte auf blühende Schwarzwaldwiesen – aber Achtung, die sind nur gemalt! Für ein eigenes „Blütenmeer“ bitte dickeres DinA4 Papier, bunte Öl- oder Wachskreiden (wichtig: nicht wasserlöslich), Wasserfarbkasten, dicken Pinsel, Glas mit Wasser, einen Haushaltsschwamm und Lappen bereitlegen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Veranstaltung ist über folgenden Link zu erreichen:
https://freiburg.cloud1x.de/AM_Museumspaedagogik

Digital durch die Ausstellung „Spuk!“
Eine digitale Führung durch die Ausstellung „Spuk! Die Fotografien von Leif Geiges“, die derzeit im Haus der Graphischen Sammlung zu sehen ist, findet am Samstag, 8. Mai, um 16 Uhr statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei über folgenden Link zu erreichen:
https://freiburg.cloud1x.de/Spuk_digital

Online-Führung: Piktogramme, Lebenszeichen, Emojis
Am Freitag, 7. Mai, startet im Museum für Neue Kunst die neue Ausstellung „Piktogramme, Lebenszeichen, Emojis: Die Gesellschaft der Zeichen“. Wer die Schau erkunden möchte, hat am Sonntag, 9. Mai, um 15 Uhr die Gelegenheit für eine Online Führung. Die Teilnehmenden tauchen ein in die Geschichte des modernen Piktogramms und lernen Zeichensysteme unterschiedlicher Künstlerinnen und Gestalter kennen. Die Veranstaltung ist kostenfrei und über folgenden Link zu erreichen:
https://freiburg.cloud1x.de/Piktogramme_Lebenszeichen_Emojis
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Von Emojis und Piktogrammen
Foto: Peter Hinschläger
 
Von Emojis und Piktogrammen
Museum für Neue Kunst beleuchtet ab Freitag, 7. Mai, unsere Bildsprachen

Jeden Tag werden Milliarden Emojis über Handys und Tablets versendet. Seit ihrer Einführung Ende der 1990er, vor allem aber in den letzten Jahren, haben sie sich zu einem weltweiten Phänomen der Massenkommunikation entwickelt. Sie überbrücken Sprachbarrieren und vereinfachen unsere Kommunikation. Doch woher kommen sie? Was sind ihre Vorläufer? Welche Hoffnungen und Ziele sind mit der Entwicklung von Bildsprachen verbunden? Die Ausstellung „Piktogramme, Lebenszeichen, Emojis: Die Gesellschaft der Zeichen“ im Museum für Neue Kunst widmet sich ab Freitag, 7. Mai, diesen Fragen. Die Schau läuft bis Sonntag, 12. September.

Zu sehen sind Arbeiten ganz unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler, Gestalterinnen und Gestalter, darunter Gerd Arntz, Warja Lavater, Pati Hill, Otl Aicher, Wolfgang Schmidt, Harun Farocki / Antje Ehmann und Timothée Ingen-Housz. Sie erzählen die Geschichte des modernen Piktogramms von den Anfängen in den 1920er Jahren bis heute. Die Besucherinnen und Besucher erfahren, wie sich der gesellschaftliche Wandel und die Gestaltung von Bildzeichen wechselseitig beeinflussen.

Der Rundgang beginnt im „Roten Wien“ des Jahres 1925: Dort entwickeln der Ökonom Otto Neurath, seine Mitarbeiterin und spätere Frau Marie Reidemeister und der Künstler Gerd Arntz für das neugegründete Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum eine „Bildpädagogik“. Mit ihrer Hilfe will Neurath der vielsprachigen Wiener Stadtbevölkerung gesellschaftliche Zusammenhänge verdeutlichen. Das Museum soll auch benachteiligten Gruppen, wie Menschen, die nicht lesen können, Zugang zu Wissen bieten. Es sind also vor allem pädagogische und politische Ziele, die Neurath antreiben.

Einen anderen Ansatz verfolgt Otl Aicher: Sein grafisches System für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München setzt auf eine klare Gestaltung und Funktionalität. Eine emotional aufgeladene Bildsprache lehnt er nach der Erfahrung des Nationalsozialismus ab. Spätere Künstlerinnen und Künstler wie Warja Lavater, Pati Hill und Wolfgang Schmidt reagieren auf diese Strenge wiederum mit eher spielerischen Entwürfen. Yukio Ōta und Timothée Ingen-Housz belassen es nicht bei Piktogrammen, sondern konstruieren ganze Bildsprachen mit eigener Grammatik und erweiterbaren Zeichensätzen. Sie sollen universell verständlich sein und dem globalen Austausch dienen.

Die aktuell vom Unicode-Konsortium freigegebenen und weltweit genutzten Emojis haben ihren Ursprung in der frühen japanischen Internetkultur der 1990er Jahre. Auch heute ist ihre Nutzung mitbestimmt von Mehrdeutigkeiten, Kritik, Infragestellung und vom Spiel mit den Möglichkeiten. Das erste digitale Emoji-Set ist ebenfalls in der Ausstellung zu sehen. Der Interfacedesigner Shigetaka Kurita hat es mit seinem Team für den Mobilfunkanbieter NTT Docomo entwickelt.

Hinter jedem Ansatz steckt eine Vorstellung davon, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen und durch Zeichen beschreiben. Doch erweitern Bildzeichen wirklich unsere Ausdrucksmöglichkeiten oder schränken sie uns durch starre Kategorien und grafische Typisierungen weiter ein? Die Ausstellung lädt dazu ein, diesen und ähnlichen Fragen nachzugehen. Sie ist in Kooperation mit dem Leopold-Hoesch-Museum Düren entstanden. Die Kuratorinnen und Kuratoren sind Maxim Weirich, Michaela Stoffels, Anja Dorn und Isabel Herda. Begleitend erscheint ein Katalog im Verlag der Buchhandlung Walther König. Dieser wird durch die Ernst von Siemens Kunststiftung und den Landschaftsverband Rheinland gefördert.

Das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und donnerstags bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren (ab 1. August unter 21 Jahren), Mitglieder des Fördervereins und mit Museums-Pass-Musées ist der Eintritt frei.

Der Besuch ist aktuell mit Voranmeldung möglich. Zeitfenstertickets können unter www.freiburg.de/museen-tickets online gebucht werden. Alternativ nimmt das Museum auch telefonische Anmeldungen unter der 0761 / 201-2583 entgegen. Weitere Infos, auch zu aktuellen digitalen Programmen, stehen auf www.freiburg.de/piktogramme und www.gesellschaftderzeichen.de.

Zu sehen sind Arbeiten von: Otl Aicher, Moritz Appich / Jonas Grünwald / Bruno Jacoby, Gerd Arntz, Johannes Bergerhausen / Ilka Helmig, Karsten de Riese, Antje Ehmann / Harun Farocki, Juli Gudehus, Pati Hill, Timothée Ingen-Housz, Shigetaka Kurita, Warja Lavater, Marie Neurath, Otto Neurath, Yukio Ōta, Hinrich Sachs, Wolfgang Schmidt, Lilian Stolk, Edgar Walthert

zum Bild oben:
Musterblatt aus der Piktogramm-Enzyklopädie, 1925-34, Österreichisches Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien. Foto: Peter Hinschläger
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Fernab der Heimat
Online-Präsentation der Museumsstiftung Post und Telekommunikation zum Schreiben in Kriegsgefangenschaft

Am 8. Mai jährt sich der Tag der Befreiung, der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht, zum 76. Mal. Der Zweite Weltkrieg war vorüber, aber in vielerlei Hinsicht noch lange nicht überstanden - so auch für Kriegsgefangene und deren Angehörige. Rund elf Millionen deutsche Soldaten kamen während des Zweiten Weltkriegs in Europa, Nordamerika, Asien, Afrika und Australien in Gefangenschaft; die letzten von ihnen kehrten 1956 zurück. Die Briefe, die die Kriegsgefangenen in dieser Zeit schrieben, waren Lebenszeichen an die Lieben in der Heimat und Flucht aus dem Lageralltag zugleich.

Briefe als Fundgrube
Die Museumsstiftung Post und Telekommunikation, zu der auch das Museum für Kommunikation Frankfurt gehört, besitzt die umfangreichste Feldpost-Sammlung Deutschlands mit Briefen aus über drei Jahrhunderten.

Eine Auswahl deutscher Kriegsgefangenenpost des Zweiten Weltkriegs ist nun unter kriegsgefangenenpost.museumsstiftung.de zugänglich: Rund 40 digitalisierte Briefe sowie Texte, Dokumente und Animationen bieten einen umfassenden Einblick über das Schreiben in Kriegsgefangenschaft - von Themen und Motiven über unterschiedliche Formate und Postwege bis hin zur Zensur der Sendungen. Was durften die Gefangenen schreiben und was nicht? Wie viele Briefe waren erlaubt? Wie wurden sie verschickt?

Kritisch betrachtet
Bei der Betrachtung von Postdokumenten aus dem Zweiten Weltkrieg stellt sich immer auch die Frage nach ideologischen und politischen Einflüssen des Nationalsozialismus. Entsprechend beleuchtet die Online-Präsentation Zusammenhänge und Hintergründe, die Briefe selbst bleiben unkommentiert. Sie sind im Original und mit Transkription einsehbar.

Von Arbeiten bis Zahnarzt
In den Briefen spielen Krieg und auch das Lagerleben meist nur eine untergeordnete Rolle - weder wollten, noch durften die Gefangenen über Gewalt und Leid berichten. Wird der Lageralltag thematisiert, dann zumeist in positiven oder auch amüsanten Erlebnissen. Die Gefangenen schrieben über Sportplätze und Theater, günstigen Zahnersatz, den Kauf von Rasierzeug und Zigaretten, den Kirchgang oder ihre Arbeit im Lager. Was aus allen Briefen spricht, ist die Sehnsucht der Männer: Fernab der Heimat wollten sie Anteil am Leben der Lieben daheim nehmen und trotz der Isolation Teil der Familie bleiben. Die Gefangenenpost war die einzige Brücke zu ihrem alten Leben jenseits des Krieges.

Online-Sammlungen der Museumsstiftung Post und Telekommunikation
Das Museum für Kommunikation Frankfurt gehört gemeinsam mit den Museen für Kommunikation Berlin und Nürnberg sowie dem Archiv für Philatelie Bonn zur Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Neben der Kriegsgefangenenpost bietet diese unter www.briefsammlung.de weitere Online-Recherchemöglichkeiten in ihren umfangreichen Sammlungen, unter anderem in Feldpostbriefen aus dem 18. und 19. Jahrhundert oder deutsch-deutschen Briefwechseln zwischen 1945 und 1990.
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Freiburg: Es spukt im Haus der Graphischen Sammlung
Fotografien von Leif Geiges geben ab Samstag, 1. Mai, Einblicke in außersinnliche Erfahrungen

Geheimnisvolle Schritte auf dem Dachboden, Brötchen fliegen wie Schwalben durch die Luft, ein Topf mit Sauerkraut hängt an der Zimmerdecke – es spukt! Der Freiburger Fotograf und Bildjournalist Leif Geiges (1915–1990) hat sich Motiven gewidmet, die dem gesunden Menschenverstand widersprechen. Seine Aufnahmen von nachgestellten Spukphänomenen aus den 1950er Jahren üben auch heute noch eine große Faszination aus. Zu sehen sind sie ab Samstag, 1. Mai, im Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum. Die Ausstellung „Spuk! Die Fotografien von Leif Geiges“ läuft bis Sonntag, 26. September.

Die Aufnahmen sind in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Psychologieprofessor Hans Bender (1907–1991) entstanden. Dieser hatte sich auf die wissenschaftliche Untersuchung okkulter und paranormaler Phänomene spezialisiert und 1950 das „Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V.“ (IGPP) in Freiburg-Herdern gegründet. Leif Geiges hat die ersten Forschungen von Hans Bender in Spukhäusern dokumentiert. Ebenso hat er Aufzeichnungen über Phänomene wie Wahrträume veranschaulicht, magische Praktiken wie Tischrücken oder Kristallsehen illustriert und Benders Experimente zur außersinnlichen Wahrnehmung aufgenommen.

Da ist zum Beispiel die zweiteilige Bildsequenz einer Spukerscheinung in der Gemeinde Lauter, die Geiges mit Hilfe der betroffenen Hausfrau festgehalten hat: „Nach einem fürchterlichen Getöse im Gang fand Frau S. den Teppich, der aufgerollt im Speicher gestanden hatte, zu einer Schlange gedreht und der Deckel der Zinnkanne war die Treppe hinunter gefallen. Niemand befand sich außer ihr im Haus.“

Oder die dreiteilige Bildergeschichte, mit der Leif Geiges den Fall der fliegenden Brötchen illustriert hat: „Herr Plach war im Dorf und hat für das Frühstück Butter und Brötchen eingekauft. In der Küche legte er Butter und Brötchen auf eine Truhe neben den Tisch. Wenige Minuten später begannen die Brötchen wie Schwalben in der Küche herumzufliegen ... und fielen schließlich auf den Fußboden.“

Geiges hat dabei auch vielfach mit Fotomontagen gearbeitet. In zwei weiteren Bildern stellte er zum Beispiel die Vision einer hellsehenden „Spökenkiekerin“ nach. Sie hatte einen Brand prophezeit, der sich später in der vorausgesagten Form ereignet haben soll.

Die Ausstellung präsentiert zum ersten Mal umfassend das eindrucksvolle Bildmaterial von Leif Geiges, das zu seiner Entstehungszeit hauptsächlich in populären Zeitschriften und Illustrierten erschienen war. Hans Bender hat es genutzt, um in der medialen Öffentlichkeit für sein kontrovers diskutiertes Forschungsgebiet zu werben. Die gezeigten Fotografien bieten daher faszinierende Einblicke in ein wissenschaftliches Grenzgebiet und gesellschaftliches Spannungsfeld der Nachkriegszeit.

Der Großteil der Exponate stammt aus dem Archiv des IGPP. Kurator der Ausstellung ist Andreas Fischer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IGPP. Begleitend zur Schau erscheint ein Katalog im Michael Imhof Verlag. Er ist für 24,80 Euro an den Museumskassen und für 29,95 Euro im Buchhandel erhältlich.

Das Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum, Salzstraße 32, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, freitags bis 19 Uhr geöffnet. Tickets kosten 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Für Mitglieder des Freundeskreises, mit Museums-Pass-Musées und für junge Menschen unter 27 Jahren (bis 31. Juli) bzw. unter 21 Jahren (ab 1. August) ist der Eintritt frei. Weitere Infos zur Ausstellung und zum digitalen Begleitprogramm gibt es immer aktuell auf der Internetseite www.freiburg.de/spuk.

Solange sich die Inzidenz in Freiburg zwischen 50 und 100 bewegt, ist eine Voranmeldung notwendig. Zeitfenster-Tickets sind online erhältlich unter www.freiburg.de/museen-tickets. Alternativ ist zu den Öffnungszeiten des Museums eine telefonische Anmeldung unter 0761 / 201-2550 möglich. Tickets sind aktuell nur fünf Tage im Voraus buchbar.
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Harald Herrmann: Legenden der Übertreibung – Heilige
Die Kunstwerke von Harald Herrmann unter dem Titel „Legenden der Übertreibung – Heilige“ sind vom 26. April bis 30. Juli parallel an drei Orten zu sehen: in der Katholischen Akademie Freiburg, Wintererstr. 1, sowie im Karl Rahner Haus, Habsburgerstraße 107, und im Kreuzgang von St. Martin am Rathausplatz. Der Freiburger Künstler befasst sich mit der Geschichte der Heiligen, die auch eine Geschichte der Übertreibungen und ihrer Legendenbildung ist – ein Transfer von Bildern, Worten und Taten.

In der Katholischen Akademie dürfen bis zu zehn Personen gleichzeitig die Ausstellung besuchen, geöffnet ist Montag bis Freitag von 08:00 - 16:30 Uhr. Die Besucher*innen müssen ihre Kontaktdaten hinterlegen. In St. Martin sind die Werke außerhalb der Gottesdienstzeiten zugänglich. Das Karl Rahner Haus ist für vier Personen gleichzeitig nach vorheriger Anmeldung zu besuchen, Montag bis Donnerstag zwischen 8:00 – 12:00 Uhr, Anmeldung erbeten am Vortag unter hauswirtschaft@ipb-freiburg.de.
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Corona-Foto-Sammlung des Berliner Stadtmuseum online
Wie hat sich der Alltag der Berlinerinnen und Berliner im Zuge der Corona-Pandemie verändert? Welche Gegenstände haben eine neue Bedeutung gewonnen? Und was sind die Bilder, die in Erinnerung bleiben? Das Stadtmuseum ruft die Berlinerinnen und Berliner dazu auf, die Gegenwart zu sammeln. Die wachsende Sammlung "Berlin jetzt!" ist hier für alle sichtbar ...
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Mammut, Höhlenlöwe & Co. müssen noch warten
© rem, Foto: Maria Schumann
 
Mammut, Höhlenlöwe & Co. müssen noch warten
Start der Ausstellung „Eiszeit-Safari“ verzögert sich –
digitale Angebote gewähren erste Einblicke – Förderung durch NEUSTART KULTUR

Die Sonderausstellung „Eiszeit-Safari“ der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim kann wegen der anhaltend hohen Corona-Zahlen in Mannheim nicht wie geplant am 18. April ihre Tore öffnen. „Wir bedauern die Verzögerung natürlich sehr“, betont Generaldirektor Prof. Dr. Wilfried Rosendahl. „Seit Monaten haben wir auf die Eröffnung hingearbeitet. Sobald es die Inzidenzwerte zulassen, laden wir Kinder und Erwachsene auf eine atemberaubende Zeitreise in die Welt der letzten Eiszeit vor 40.000 bis 15.000 Jahren ein. Mammut, Höhlenlöwe & Co. warten schon ganz ungeduldig. Ich hoffe, dass unsere großen und kleinen tierischen Hauptdarsteller nicht allzu lange einsam bleiben, sondern möglichst bald von den ersten Besucherinnen und Besuchern bestaunt werden können.“

Digitale Angebote

In der Zwischenzeit gewährt Rosendahl in einem Film erste Einblicke in die Ausstellung. Er macht einen kleinen Rundgang und stellt einige Protagonisten wie den imposanten Höhlenlöwen oder die Scouts Urs und Lena vor. Auch weitere digitale Angebote wie ein Audio-Podcast und Online-Ausflugstipps in die Rhein-Neckar-Region steigern die Vorfreude auf die Schau. Sie sind unter www.eiszeitsafari.de abrufbar.

Förderung NEUSTART KULTUR

Dank einer Förderung der Bundesregierung konnte die Ausstellung zusätzlich fit für Corona-Zeiten gemacht werden. Das Programm NEUSTART KULTUR unterstützt das Projekt „Eiszeit-Safari“ mit 45.000 Euro. Dafür wurden moderne Luftreinigungsgeräte und ein stabiles WLAN installiert. „Die Gesundheit unserer Besucherinnen und Besucher liegt uns natürlich besonders am Herzen. Wir tun alles dafür, dass ihr Aufenthalt bei uns auch in Corona-Zeiten so sicher und angenehm wie möglich ist. Hier bietet die Bundesförderung Hilfe in schwierigen Zeiten“, freut sich Rosendahl.

Die Luftreinigungsgeräte filtern Viren sowie Aerosole und minimieren somit das Ansteckungsrisiko. Mit dem kostenlosen WLAN-Zugang können sich die Gäste die App zur Ausstellung mit vielen Multimediainfos sowie eine interaktive Eiszeit-Rallye für Familien ganz einfach und kontaktlos auf ihr Smartphone oder Tablet laden. Die Nutzung und Reinigung von Leihgeräten fällt damit weg.

Das Förderprogramm NEUSTART KULTUR wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie den Deutschen Verband für Archäologie vergeben.

Eiszeit-Safari

Die „Eiszeit-Safari“ entführt in die Welt der letzten Eiszeit vor 40.000 bis 15.000 Jahren, als es in Europa nur wenige Tausend Menschen gab und Mammut, Höhlenlöwe, Wollhaarnashorn sowie zahlreiche weitere exotisch anmutende Tiere in Deutschland heimisch waren. Mehr als 100 Exponate – darunter lebensechte Tierrekonstruktionen, Präparate, Skelettmontagen und Originalfunde sowie Mitmach-Stationen – machen die Ausstellung zu einer unvergesslichen Zeitreise für die ganze Familie. Die Schau wird bis 13. Februar 2022 in Mannheim zu sehen sein. Hauptförderer ist die Klaus Tschira Stiftung.

zum Bild oben:
Prof. Dr. Wilfried Rosendahl mit dem Höhlenlöwen in der Schau "Eiszeit-Safari" © rem, Foto: Maria Schumann
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